Die Büchereileiterin Elisabeth Weingärtner und die 1. Vorsitzende des Freundeskreises Claudia Rößler, begrüßten die zahlreich erschienenen Zuhörer, darunter auch den 1. Vorsitzenden der KIG Willi Hamberger und den 1. Vorsitzenden des BDS, Horst Süß.
Ulrike Rau (Flöze) und Edith Klebst (Schlaginstrument) umrahmten die Lesung musikalisch mit einigen Volksliedern. Edith Klebs führte auch als Moderatorin durch das gut zweistündige Programm.
Hubert Becker saß als Erster am Pult. Er las aus seinem noch sich in Bearbeitung befindenden Roman „alles Paletti im Dorf“, der auf gelebten Tatsachen fußt, und worin er auch einen Rückblick auf Geschehnisse der 50er und 60er, mit einbrachte. Begeisterung kam auf, als er im „Mannemer Dialekt“ einiges zum besten gab, was dann auch vom Publikum mit lang anhaltendem Applaus bedacht wurde.
Julia Franke bebilderte ihren Lesevortrag noch zusätzlich auf einer großen Leinwand, die zwei Wanderungen auf dem berühmten „Jakobsweg, der durch Spanien führt, dokumentierte. Der Haupt-Titel dieses neu verfassten Werkes lautet: „Der erste Schritt“, und hat den Nebentitel „Der Rhythmus der Langsamkeit auf dem Jakobsweg“. Der Nebentitel beschreibt genau das Tempo, mit dem Julia Franke an die Wanderung heran ging. Mit Ruhe, Gelassenheit, und ohne Eile ging sie die Sache an, und kam auch am Ziel an. Angetan war sie von der Landschaft, und dass sie Land und Leute kennen lernte. Eine sehr interessante und lehrreiche Schilderung, die am Schluss auch mit viel Beifall bedacht wurde.
Der Dritte im Bund war dann noch vor der Pause Jean Paul Klebs, der Mannheimer Geschichten aus seiner beruflichen Tätigkeit, als Staatsanwalt und Notar in seinem Büchlein „O Sancta Justitia“ niederschrieb, und bei dieser Lesung zum Besten gab. Diese Einsicht in die Gerichtsbarkeit war sehr interessant, und zeigte auf, dass es auch dort nicht immer tierisch Ernst zugeht.
Mit viel Applaus wurden alle Akteure in die Pause verabschiedet, in der es erfrischende Getränke gab, und auch Gelegenheit sich mit den Werken der anwesenden Autoren vertraut zu machen, oder gar käuflich zu erwerben.
Ulrike Rau, Mutter von vier Kindern, schrieb das Buch „Zauberhafte Märchen“, worin alle Kapitel mit dem obligatorischen „Es war einmal“ beginnen. In ihren niedergeschriebenen Geschichten war der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Was sie aus ihrem Werk preisgab war begeisternd, und wird bestimmt von Groß und Klein gerne gelesen und gehört.
„Oma wo ist die Welt?“ musste Johanna Schmidt ihren Enkelkindern erklären. In ihrer geschichtlichen Abhandlung klärte sie die „Kleinen“ auf. In Versform handelte sie die Bereiche „Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen“ ab. Die Frage „Oma wo ist die Welt“ wurde noch um die Bereiche „Oma wie Höre ich die Welt?“ usw. erweitert. Auf all diese Fragen hatte Oma Schmidt eine Antwort bereit, die am Schluss darin endete, dass man die Welt spürt, wenn sich alle Menschen auf der Welt, an den Händen fassen und für einander da sind. Mit dieser Botschaft endete der 1. Schönauer Literaturabend in der Stadtbücherei.
Elisabeth Weingärtner dankte den weiblichen Akteuren mit einem Blumengebinde und den Männlichen mit etwas „Flüssigem“. Sie dankte auch ihren Mitarbeiterinnen für die Mithilfe.
Die Besucher dieser Lesung zeigten ihre Begeisterung, mit viel Applaus und mit einer Spende die sie am Ausgang in ein Körbchen legten.
Autor: wepi
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